Beschreibung
Klappentext
„So erkenne, dass der schönste Weg der Dunkelheit zu entfliehen, die Liebe ist. Allein sie vermag die Herzen der Menschen zu öffnen.“
Ein Mann sitzt allein und verlassen auf einer Bank am Meer. Er weiß nicht, wer er ist und wie er dort hingekommen ist.
Da begegnet ihm Maja und erzählt ihm die Geschichte einer jungen Familie, einer großen Liebe und eines tragischen Unglücks.
In einer Welt zwischen Leben und Tod, zwischen Realität und Fantasie kämpft der Mann ums Überleben für sich und seine Familie.
Ein fantastisches modernes Märchen, das zeigt, wozu die unerschütterliche Kraft der Liebe fähig sein kann.
Leseprobe
Von Weitem konnte Annika schon die kleine Bucht sehen. Ein kleiner Schmetterling ließ sich auf ihrem Lenker nieder. Anmutig saß er dort mit seinen leuchtenden gelb-blau-braunen Flügeln. Annika bewunderte seine Schönheit. Als ob er das bemerkt hatte, stieg er in die Höhe, umkreiste ihr Gesicht und nutzte ihre Nase als Landeplatz. Annika hielt an und stieg vom Fahrrad. Den Schmetterling störte das überhaupt nicht. Hin und wieder breitete er seine Flügel aus und schloss sie wieder. Annika schielte mit den Augen auf ihre Nase. Es kam ihr so vor, als würde der Schmetterling sie direkt anschauen. Schon als Kind hatten sie diese Tiere fasziniert. Ihre Verwandlung von einer Raupe zu einer der für sie schönsten Formen des Lebens, hatte für Annika etwas Magisches. In diesem Moment erhob sich der Schmetterling und flatterte abermals um sie herum. Das was normalerweise geräuschlos vonstattenging, klang diesmal wie
ein leises Flüstern. Durch das Bewegen der kleinen Flügel entstanden, wenn man genau hinhörte, leise Worte. Je schneller der Schmetterling um Annika kreiste, umso mehr Worte ergaben sich. Als der kleine Kerl ganz erschöpft wieder auf Annikas Nase landete, hatte sie die Botschaft verstanden. Glücklich strahlte sie über das ganze Gesicht, was das kleine Tier veranlasste, von der Nase zu ihren Lachgrübchen zu wandern. Dann breitete es wieder seine Flügel aus und stieg langsam der Sonne entgegen. Annika rief ihm hinterher:“ Du hast Recht! Aber das Gleiche gilt auch für dich: Versuche aus deinem Leben eine magische Reise voller kleiner Wunder zu machen und lerne dabei jeden Augenblick zu genießen.“ Der Schmetterling drehte eine kleine Pirouette und verschwand im Schatten der Bäume. Annika schwang sich wieder auf ihr Rad und setzte ihren Weg fort.